Haus & Grund Brandenburg fordert mehr Transparenz bei den Abwassergebühren

Verwaltung und Politik sollten die Berechnungen der Gebühren vollständig offenlegen

Preisunterschiede bis zu 700,- € im Jahr bei den Abwassergebühren der 100 größten Städte in Deutschland werfen Fragen auf. Gerade für die Brandenburger Städte Potsdam und Cottbus, die mit dem letzten und dem viertletzten Platz im Ranking zu den teuersten Städten gehören besteht die Verpflichtung die Ursachen für diese Preise zu ergründen und im Interesse der Bürger intensiv an einer kostengünstigeren Versorgung zu arbeiten. Es ist unverständlich, wenn Verwaltung und politisch Verantwortliche eine solche Aufarbeitung verhindern. So hatte in Potsdam im Mai diesen Jahres die Rathauskooperation aus SPD, Grünen und Linken in der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag zur Neuberechnung der Wasser- und Abwassergebühren abgelehnt.

„Die hohen Preise in Potsdam und Cottbus müssen den Bürgern verständlich und mit der größtmöglichen Transparenz  erklärt werden. Die Wasserver- und Abwasserentsorgung ist kostendeckend durch die Kommune zu betreiben. Gewinnerzielungsabsichten oder Quersubventionierungen gehören nicht in die Gebühren, so dass grundsätzlich auch keine Betriebsgeheimnisse einer vollständigen Offenlegung der Berechnung entgegenstehen sollten“, sagt Lars Eichert, der Vorsitzende von Haus & Grund in Brandenburg. So große Preisunterschiede würden ansonsten Misstrauen an einer soliden und bürgerorientierten Arbeit der Verwaltung und Politik erzeugen, wenn man diese nicht nachvollziehbar und verständlich macht.

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