DMB und Haus & Grund engagieren sich gemeinsam für bezahlbares Wohnen

Beide Verbände fordern eine bessere Wohnraumförderung und mehr Transparenz bei kommunalen Abgaben

Erkner – Zum Jahresauftakt haben der Deutsche Mieterbund Land Brandenburg (DMB) und Haus & Grund Brandenburg in Erkner gemeinsame Positionen erörtert. Vor dem Hintergrund der Mitarbeit beider Verbände im Bündnis für Wohnen des Landes Brandenburg wurden die steigenden Kosten des Wohnens durch energetische Vorgaben, höhere Baukosten, regionale Wohnungsknappheit und kommunale Gebühren und Steuern diskutiert.

Die Verbände waren sich unter anderem einig, dass gerade in Regionen in denen das Angebot an Mietwohnungen knapp ist, in erster Linie durch umfassenden Neubau bezahlbares Wohnen gewährleistet werden kann. Gerade bei dem öffentlich geförderten Wohnungsbau habe es in der Vergangenheit jedoch große Versäumnisse gegeben, weil dieser in den letzten Jahren so gut wie gar nicht stattgefunden habe. Die Aufgabe aus der Brandenburgische Kommunalverfassung zur Verbesserung der Wohnungen der Einwohner durch den sozialen Wohnungsbau und die Förderung des privaten und genossenschaftlichen Bauens wurde nur unzureichend umgesetzt. „Die Landesregierung ist bei dieser Aufgabe durch ein deutliches Aufstocken der Wohnraumförderung sowohl hinsichtlich der Darlehnshöhe als auch der Zuschüsse gefordert“, erklärte der Brandenburger Landesvorsitzende des DMB Rainer Radloff.

Das Abwassergebührenranking und das Müllgebührenranking von Haus & Grund aber auch die Erhebungen des DMB zeigen große regionale Unterschiede der kommunalen Gebühren auf. Bei den Betriebskosten, der sogenannten zweiten Miete, haben die Städte und Gemeinden mit ihren Gebühren den größten Anteil nach den Kosten für Heizung und Warmwasser. Solche Kostenvergleiche sollten aber weniger als Kritik an hohen Kosten in einzelnen Städten und Gemeinden verstanden werden, das werde ohnehin meist nur mit dem Anzweifeln der Erhebungs- und Berechnungsgrundlagen solcher Rankings beantwortet und führe zu wenig Veränderung. „Die großen Unterschiede sollten für die Städten und Gemeinden ein Ansporn sein“, meinte der Landesvorsitzende von Haus & Grund Lars Eichert. „Wir erhoffen uns von solch einem Ranking, dass die Städte und Gemeinden sich fragen, wie schaffen die anderen das so günstig? Können wir das nicht auch für unsere Bürger schaffen?“