Brandenburger zahlen die höchsten Abwassergebühren

Betriebskosten und kommunale Abgaben müssen auf die Agenda des Bündnisses für Wohnen

Potsdam – Im Auftrag von Haus & Grund hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln eine Studie zu den Kosten für die Abwasserentsorgung erstellt. Danach bestehen für Haushalte mit vier Personen Preisunterschiede von bis zu 650 Euro jährlich. Das Beispiel aus Ludwigsburg dokumentiert, dass sich gute Planung und gutes Wirtschaften der Kommunen für die Bürger auszahlt. Die Kommunen sind zwar in der Pflicht, die gesetzlichen Vorgaben und Umweltauflagen umzusetzen, mit dem Abwasseranking 2017 ist jedoch dokumentiert, dass dies auch wirtschaftlich möglich ist. Für die Kommunen in Brandenburg sollte dies ein Ansporn sein, ihre Bürger mehr zu entlasten. Aber auch das Land ist gefordert die Kommunen hierbei zu unterstützen, etwa um Fehlentwicklungen der Vergangenheit aufzuarbeiten.

Das Abwasserranking dokumentiert erneut, dass bei den Betriebskosten deutlich größerer Handlungsbedarf als bei den Kaltmieten besteht. Im Gegensatz zu den Kaltmieten, bei denen in Brandenburger Kommunen im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands nicht die höchsten Mieten gefordert werden, haben mit Potsdam und Cottbus gleich zwei Brandenburger Städte die höchsten Preise bei den Abwassergebühren. „Für die morgige erste Werkstatt des Landesbündnisses für Wohnen ist damit eine deutliche Vorgabe für die Auswahl der Ziele gegeben. Betriebskosten und insbesondere die kommunalen Abgaben müssen ein zentrales Thema des Landesbündnisses für Wohnen sein“ meint Lars Eichert, der Landesvorsitzende von Haus & Grund Brandenburg.

» Studie Abwassergebührenranking 2017